JA
die neue Kirchenzeitung
18. Mai 2025
Lesungen: Apg 14,21b-27; Offb 21,1-5a Evangelium: Joh 13,31-33a.34-35.
Ein sozialer Papst für eine neue Zeit
Ein Papst, der Theologie lehrte, vom Pferd herab missionierte und mit Weitblick für soziale Gerechtigkeit eintritt – das sei Leo XIV., sagte sein ehemaliger Schüler und heutiger Bischof Lizardo Estrada Herrera gegenüber Radio Vatikan. „Er ist ein Geschenk!“
Für den Bischof ist Leo XIV. das Symbol einer Kirche, die gemeinsam unterwegs ist – missionarisch, synodal und geerdet im Leben der Menschen. Schon in seiner ersten Ansprache als Papst habe Leo XIV. die Vision einer Kirche betont, die Brücken baut und sich um Dialog bemüht.
Gerade weil er sich berufen fühle, den Weg von Franziskus weiterzugehen, habe er den Namen Leo XIV. gewählt, erklärte der neue Papst am Samstag den Kardinälen.
Er verwies auf Papst Leo XIII., der 1891 mit seiner bahnbrechenden Enzyklika Rerum novarum die soziale Frage ins Zentrum der katholischen Lehre rückte. „Leo XIII. stellte sich den Herausforderungen der ersten industriellen Revolution – heute stehen wir vor einer neuen: der Revolution der künstlichen Intelligenz und ihrer Auswirkungen auf Gerechtigkeit, Arbeit und Menschenwürde“, sagte Leo XIV.
Ein sozialer Papst für eine neue Zeit, für unsere Zeit. Das wünschen wir, dafür beten wir. P. Udo
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Hunderttausende bei feierlicher Amtseinführung von Papst Leo XIV.
Papst Leo XIV. ist am Sonntag (18. Mai) offiziell ins Amt eingeführt worden. Hunderttausende Menschen jubelten dem ersten US-amerikanischen Papst zu, als er zunächst mit dem offenen Papamobil über den Petersplatz und die Via della Conciliazione Richtung Engelsburg und wieder zurück fuhr. Bei der anschließenden feierlichen „Messe zum Beginn des Petrusdienstes des Bischofs von Rom" auf dem Petersplatz wurden dem 69-Jährigen die päpstlichen Insignien überreicht: das Pallium und der Fischerring.
Konzentriert und sichtlich angespannt…
… hat Papst Leo XIV. seine große Einführungsmesse gefeiert.
Als der philippinische Kardinal Luis Tagle ihm zum Zeichen der Petrus-Nachfolge den eigens für ihn geschaffenen Fischerring anlegte, kämpfte er sichtlich mit seinen Emotionen. Er betrachtee den Ring und schlucke. Als die Menge auf dem Platz anschließend lange applaudierte, schloß er die Augen und schlug sich die Hand auf seine Brust.
„Mit Furcht und Zittern“
„Ich wurde ohne jeglichen Verdienst ausgewählt und komme mit Furcht und Zittern zu euch als ein Bruder, der sich zum Diener eures Glaubens und eurer Freude machen und mit euch auf dem Weg der Liebe Gottes wandeln möchte, der möchte, dass wir alle eine einzige Familie sind", sagte Leo XIV. in seiner auf Italienisch gehaltenen Predigt, die mehrfach von Applaus unterbrochen wurde.
Das Papstamt sei gekennzeichnet durch „aufopfernde Liebe", wie Jesus es einst Petrus aufgetragen hatte. Die Kirche von Rom habe den Vorsitz in der Liebe, und ihre wahre Autorität ist die Liebe Christi. „Es geht niemals darum, andere durch Zwang, religiöse Propaganda oder Machtmittel zu vereinnahmen, sondern immer und ausschließlich darum, so zu lieben, wie Jesus es getan hat."
Mit Gläubigen gemeinsam auf dem Weg
Ein Nachfolger Petri müsse „die Herde weiden, ohne je der Versuchung zu erliegen, ein einsamer Anführer oder ein über den anderen stehender Chef zu sein, der sich zum Beherrscher der ihm anvertrauten Menschen macht", sagte Leo XIV.
„Die Kirche besteht aus all denen, die mit ihren Brüdern in Eintracht leben und den Nächsten lieben", zitierte der erste Augustinermönch auf dem Stuhl Petri den heiligen Augustinus und fügte hinzu: „Ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird."
„Zu viel Zwietracht, zu viele Wunden"
Der neue Papst sprach von „zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt". Leo XIV. rief dazu auf, Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit zu fördern. „Wir möchten der Welt mit Demut und Freude sagen: Schaut auf Christus! Kommt zu ihm! Kommt zu ihm! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe, damit ihr zu seiner einen Familie werdet: In dem einen Christus sind wir eins."
An alle Menschen, ganz gleich welchen Glaubens oder noch auf der Suche, appellierte er, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um eine neue friedliche Welt aufzubauen. "Brüder und Schwestern, dies ist die Stunde der Liebe! Die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern macht, ist der Kern des Evangeliums", sagte Leo.
Am Petrusgrab
Vor Beginn der Messe stieg Leo XIV. gemeinsam mit den zehn Oberhäuptern der katholischen Ostkirchen zum Petrusgrab unter dem Zentralaltar des Petersdoms hinab. Dort nahmen Diakone das dort zuvor aufbewahrte Pallium - die weiße Wollstola des Papstes mit Kreuzen -, den Fischerring und das Evangeliar für den Papst und trugen es in Prozession durch die Basilika zum Altar auf den mit Blumen geschmückten Petersplatz. Während der Prozession wurde die „Laudes Regiae" - Lobpreis zu Christus, dem König - gesungen.
Aus der Welt-Ökumene…
… waren unter anderem der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios, der griechisch-orthodoxe Jerusalemer Patriarch Theophilos, der armenisch-apostolische Patriarch Sahag II. Mashalian, der Patriarch der Assyrischen Kirche des Ostens Mar Awa III., Metropolit Nestor vom russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchat, der anglikanische Erzbischof von York Stephen Cottrell und Heinrich Bedford-Strohm als Vorsitzender des Zentralausschusses des Weltkirchenrats (ÖRK) sowie die Generalsekretärin des Lutherischen Weltbunds, Anne Burghardt, präsent.
Insgesamt nahmen mehr als 80 Vertreter aus anderen christlichen Kirchen an der Feier zur Amtseinführung des Papstes teil. Auf dem Petersplatz waren auch der Oberrabbiner der Jüdischen Gemeinde Roms, Riccardo Di Segni, und mit ihm zwölf weitere Vertreter des Judentums sowie Vertreter des Islam und anderer Glaubensgemeinschaften anwesend.
Auch staatliche Delegationen aus aller Welt…
… waren nach Rom gekommen, darunter der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Vizepräsident James David Vance und Außenminister Marco Rubio aus den USA, die peruanische Staatspräsidentin Dina Boluarte sowie Präsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni aus Italien.
Papst bricht Protokoll und umarmt den älteren Bruder
Kein höfliches Shakehands zwischen den Brüdern Prevost bei der Amtseinführung des neuen Papstes am Sonntag im Vatikan: Als Louis Prevost, der älteste der drei Prevost-Brüder aus Chicago, im eleganten Zweireiher auf seinen Bruder im Papstgewand zuging und ihm die Hand entgegenstreckte, kannte der Jüngere kein Halten mehr. Er umarmte den etwas größeren und fülligeren Louis herzlich und ließ sich dabei von ihm kräftig auf den Rücken klopfen.
Das italienische Fernsehen Rai Uno zeigte die berührende Szene, die sich im Petersdom nach der Messe zur Amtseinführung des Papstes auf dem Petersplatz abspielte, in mehreren Wiederholungsschleifen.
Der in Florida lebende Louis Prevost – ein bekennender Trump-Anhänger - hatte sich in die offizielle US-Delegation gesellt, die von Vizepräsident James David Vance und Außenminister Marc Rubio angeführt wurde. Zuvor hatte John, der zweitälteste der Prevost-Brüder, laut Medienberichten seinen prominenten Bruder Robert bereits in den Vortagen an dessen Wohnsitz am Rande des Vatikans besucht.
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP)…
… hat Papst Leo XIV. zu seinem Amtsantritt gratuliert und ihn eingeladen, Österreich zu besuchen.
Offizielle Delegationen aus rund 150 Staaten nahmen an der großen Messe von Leo XIV. zu seiner Amtseinführung teil. Die Leiter der Delegationen trafen unmittelbar nach Ende des Gottesdienstes in der vatikanischen Basilika zu einer kurzen Begegnung mit dem Papst zusammen. Unter ihnen waren Staatsoberhäupter, Regierungschefs sowie mehrere regierende Monarchen. Der Empfang im Petersdom für sie dauerte mehr als eine Stunde.
Als erste gratulierten Italiens Präsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni dem Papst, es folgte Perus Staatspräsidentin Dina Boluarte, später auch die US-amerikanische Delegation mit Vizepräsident James David Vance und Außenminister Marco Rubio.
Neben den Herrscherpaaren aus Spanien, Belgien, Liechtenstein und Monaco traten die Präsidenten unter anderem von Polen, Ungarn, der Slowakei, aus Portugal, Israel, der Ukraine, Irland, Nigeria und Kolumbien zur Gratulation an. Auch die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter wechselte einige Worte mit dem Papst, ebenso die EU-Delegation mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Europaparlamentspräsidentin Roberta Metsola.
Aus Deutschland gratulierte Bundeskanzler Friedrich Merz. Regierungschefs waren u.a. auch aus Australien, Kanada, Frankreich, Kroatien, Liechtenstein, Slowenien, Mosambik und Marokko anwesend. Brasilien, das Land mit den meisten Katholikinnen und Katholiken weltweit, schickte Vizepräsident Geraldo Alckmin nach Rom.
Foto: Vatican News.
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Leo XIV. in erstem Mittagsgebet als Papst: Nie wieder Krieg!
Mit deutlichen Worten hat Papst Leo XIV. sein erstes Mittagsgebet am 11. Mai zu einem eindringlichen Friedensappell genutzt. „Nie wieder Krieg", rief das neue Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken weltweit von der Mittelloggia des Petersdoms am Sonntag. Er erinnerte an die Leiden des Zweiten Weltkriegs und dessen Ende vor 80 Jahren. Und verwies auf seinen Vorgänger Papst Franziskus, der nie müde geworden sei, anhaltenden Frieden zu fordern. Das werde er auch tun. Tausende Menschen jubelten ihm auf dem Petersplatz zu.
Auch den Krieg in der Ukraine sowie den Gazastreifen sprach Leo XIV. an. Es brauche schnellstmöglich einen echten, gerechten und anhaltenden Frieden in der Ukraine. Gefangene müssten freigelassen und Kinder zu ihren Familien zurückgebracht werden. „Was im Gazastreifen geschieht, schmerzt mich zutiefst", so der Papst weiter. Leo XIV. forderte eine sofortige Feuerpause, freie humanitäre Korridore und Hilfe für die geplagte Zivilbevölkerung sowie die Freilassung aller Geiseln.
Den angekündigten Waffenstillstand zwischen Indien und Pakistan begrüßte er ausdrücklich. Dieser müsse dauern. Er schloss seinen Appell mit der Bitte um das „Wunder des Friedens".
Neuer Papst bietet Vatikan als Friedensvermittler an
Papst Leo XIV. will, dass der Vatikan sich in Kriegen und Konflikten als Vermittler stark macht. „Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass dieser Friede sich ausbreitet", sagte der Papst am Mittwochmorgen bei einer Audienz mit Vertretern der katholischen Ostkirchen. Der Heilige Stuhl stehe bereit, „damit sich die Feinde begegnen und einander in die Augen schauen können, damit den Völkern die Hoffnung zurückgegeben wird und ihnen die Würde wiedergegeben wird, die sie verdienen, die Würde des Friedens".
An die politisch Verantwortlichen appellierte der 69-Jährige: "Lasst uns zusammenkommen, lasst uns miteinander reden, lasst uns verhandeln! Krieg ist niemals unvermeidlich, Waffen können und müssen schweigen, denn sie lösen keine Probleme, sondern verschärfen sie."
Den Christen insbesondere im Nahen Osten dankte Leo XIV. in seiner mehrfach von Beifall unterbrochenen Ansprache dafür, dass sie in ihrer Heimat ausharrten und Widerstand leisteten. Die Ostkirchen-Vertreter bat er um Unterstützung dieser Gläubigen. Zudem rief er sie zu Kollegialität und Mitverantwortung untereinander auf. Mit Nachdruck würdigte er die besonderen geistlichen und liturgischen Traditionen der Ostkirchen. Auch die Kirchen des Westens müssten den Vorrang Gottes, das Geheimnis der Liturgie, den Wert der Reue und des Fastens neu entdecken, die in den Ostkirchen bis heute gepflegt würden.
Papst schrieb an jüdischen Oberrabbiner in Rom
Papst Leo XIV. hat der jüdischen Gemeinde in Rom eine enge Zusammenarbeit versprochen. Der neugewählte Papst habe den Oberrabbiner von Rom, Riccardo Di Segni, persönlich über seine Wahl informiert, teilte die Jüdische Gemeinde Rom am Dienstag auf X mit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj…
… hat mit dem neuen Papst Leo XIV. telefoniert und ihn in sein Land eingeladen. Das teilte Selenskyj Montagmittag in Sozialen Medien mit. „Ich habe mit Papst Leo XIV. gesprochen. Es war unser erstes Gespräch, aber es war schon sehr herzlich und wirklich substanziell", so der Präsident. Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte das Telefonat; allerdings sagte er nicht, wer wen angerufen hat.
Bekenntnis zur Pressefreiheit: Katholische Publizisten loben Papst
Sophie Lauringer, Vorsitzende des Katholischen Publizistenverbands, hat den Appell von Papst Leo XIV. zur Stärkung der Pressefreiheit begrüßt. Im Interview mit Kathpress würdigte Lauringer am Dienstag das Bekenntnis des Papstes zum Schutz von Journalistinnen und Journalisten. Sie zeigte sich bewegt von den Worten Leos bei einer Audienz vor Journalisten und Medienschaffenden im Vatikan ( Montag), bei der Leo ausdrücklich auch jener Journalisten gedachte, die wegen der Ausübung ihres Berufs – „weil sie die Wahrheit suchen und berichten" - inhaftiert sind. Leo forderte auch ihre Freilassung.
Foto: Vatican Media.
Schulkollegen: Prevost half allen bei den Hausaufgaben
Nachdem Papst Leo XIV. bei seiner Wahl zum Papst vergangenen Donnerstag in der Öffentlichkeit noch kaum ein Begriff war, werden nun durch inzwischen aufgetauchte Berichte von Zeitzeugen zunehmend Details zu seiner Biografie bekannt. Robert Prevost, so sein bürgerlicher Name, war in seiner Gymnasialzeit ein außerordentlich begabter und vielseitig engagierter und zu Scherzen aufgelegter Schüler - der bei seinen Kommilitonen zudem für seine Hilfsbereitschaft bekannt war. Das geht aus von der „Chicago Sun Times" veröffentlichten Berichten hervor.
„Immer der Klügste in der Klasse"
Prevost sei in der Volksschulzeit „immer der Klügste in der Klasse" gewesen, erinnerte sich sein Mitschüler Joseph Merigold daran zurück. Die Sitzplätze seien damals nach Noten vergeben worden, und er habe dabei stets den Platz ganz hinten bekommen. Zu Scherzen sei der spätere Papst dennoch aufgelegt gewesen: "Er hat mich ständig mit dem Bleistift in den Hinterkopf gepiekt - einfach, weil ich selbst ein Spaßvogel war", so Merigold. Prevost habe definitiv Humor gehabt, auch wenn er nicht besonders extravertiert war.
Marianne Angarola, eine weitere ehemalige Mitschülerin, sagte: „Er konnte gut singen, hat sich um die Menschen gekümmert und das Gute im Leben gesucht."
„Er war bekannt als der 'Tutor' der Schule“
Ausführlichere Darstellungen aus der Gymnasialzeit lieferte ebenfalls in der „Chicago Sun Times" Becket Franks, nunmehr Benediktinermönch aus dem Kloster St. Procopius im US-Bundesstaat Illinois. Franks war eine Schulstufe über jener von Prevost, "aber bei so kleinen Klassen kannten sich alle", sagte der Ordensmann. In Chor und Theater seien beide gemeinsam gegangen und hätten somit ständig zusammengearbeitet. Der 1955 in Chicago geborene Robert sei - wie im englischen üblich - als „Bob" bekannt gewesen und habe mit diesem Kurznamen auch unterschrieben.
Auch Frank beschrieb seinen früheren Mitschüler als außergewöhnlich klug, zudem auch als bescheiden und hilfsbereit: „Er war bekannt als der 'Tutor' der Schule - wenn du Probleme mit deinem Englischaufsatz hattest: Geh zu Prevost. Schwierigkeiten mit Mathe? Geh zu Prevost. Wenn du ein Geschichtsprojekt nicht verstanden hast - geh zu Bob. Und Bob hat uns geholfen."
Schulsprecher der Abschlussklasse
Ein Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1972 bescheinigt Prevost herausragende Leistungen beim standardisierten "Preliminary Scholastic Aptitude Test" (PSAT/NMSQT). "Er war in allem drin, wusste über alles Bescheid - und es fiel ihm leicht. Und er hat uns alle mitgezogen", so der einstige Kommilitone.
Prevost, so berichtet Franks weiter, habe zudem schon in jungen Jahren fließend Französisch gesprochen, sei im Schülerparlament als Vizepräsident aktiv gewesen, war Schulsprecher der Abschlussklasse und Senator beim landesweiten Schülerkongress in Lansing, habe weiters den Jahresbericht redigiert und sich mit ruhigem Humor in die Gemeinschaft eingebracht.
Er war auch Mitglied der National Honor Society, Präsident des Büchereivereins und engagierte sich im Missionsclub - was man als frühe Vorahnung seines späteren Weges deuten könnte.
Bodenständige Persönlichkeit mit trockenem Witz
Nach einer Charakterisierung befragt, erinnerte sich der Benediktiner an Prevosts „bodenständige Persönlichkeit mit trockenem Witz und dem typischen Charme des Mittleren Westens". Der nunmehrige Papst habe schon als Jugendlicher einen guten Witz zu schätzen gewusst und sei für eine Portion Heiterkeit offen gewesen. „Er war ruhig und ernst, aber mit einem feinen Humor. Dafür hatte er wirklich Sinn - aber auf leise, zurückhaltende Art. Wenn er dieses schelmische Grinsen im Gesicht hatte, wusste man: Jetzt lacht er gleich."
Details aus dem früheren Leben des Papstes
Nach seiner Wahl zum Papst dringen immer mehr Details aus dem früheren Leben von Leo XIV. an die Öffentlichkeit. So plauderte ein ehemaliger Mitarbeiter aus Peru im „Corriere della Sera" (Montag) über die Essgewohnheiten seines früheren Bischofs. Leo XIV. hätte den Tag stets mit Müsli und Milch begonnen, sagte Fidel Purisaca Vigil, Leiter der Soziale-Medien-Abteilung der Diözese Chiclayo. Von 2014 bis Anfang 2023 war Robert Francis Prevost, so der bürgerliche Name des Papstes, Bischof der peruanischen Diözese.
Neben dem Müsli sei Leo XIV. ein Allesesser gewesen, „er mochte sehr gerne gegrilltes Fleisch", so Vigil. Wie bereits ein weiterer Weggefährte zuvor betonte auch der ehemalige Mitarbeiter die Fahrkünste seines früheren Chefs: „Natürlich, Kardinal Robert ist ein ausgezeichneter Fahrer." Bereits am Samstag hatte ein Augustinerbruder erzählt, dass Leo XIV. das Autofahren liebe und es stundenlang tun könnte.
Lieber Wein als Fanta
André Ciszewski, Pfarrer in Dinklage, ein früherer Mitarbeiter des neuen Papstes Leo XIV. hat in der „Neuen Osanabrücker Zeitung“ seine kommunikativen Fähigkeiten gewürdigt.
Angesprochen darauf, dass der frühere Papst Benedikt XVI. Fanta als Getränk bevorzugte, sagte Ciszewski über Leo XIV.: „Da kommt eher ein gutes Glas Wein auf den Tisch als eine Fanta, würde ich sagen."
Papst Leo XIV. fährt jetzt VW
Für seine ersten Fahrten nutzte Papst Leo XIV. einen schwarzen VW-Multivan. Sein Vorgänger Papst Franziskus nutzte am häufigsten einen weißen Fiat 500.
In Zeitungskommentaren wurde betont, dass der Papst im Auto ordnungsgemäß angegurtet war.
Foto: Vatican Medioa.
Elternhaus von Papst Leo XIV. wird zum begehrten Objekt
Ein unscheinbares Einfamilienhaus im Vorort Dolton bei Chicago ist nach dem Amtsantritt von Papst Leo XIV., bürgerlich Robert Prevost (69), zum begehrten Immobilienobjekt geworden. Der Mann, der später Papst wurde, wuchs in dem knapp 70 Quadratmeter großen Haus am East 141st Place auf, wie der Sender NBC Chicago am Wochenende berichtete. Hier verbrachte er seine Kindheit mit seiner Familie: mit Mutter Agnes, Vater Louis Marius und seinen beiden älteren Brüdern Louis Martin und John Joseph.
Noch vergangene Woche war das Haus den Angaben zufolge für rund 250.000 US-Dollar (etwa 225.000 Euro) zum Verkauf angeboten worden. Doch nach der Wahl Prevosts zum Papst stieg das Interesse sprunghaft. Immobilienmakler Steve Budzik bestätigte, dass der Verkauf nun vorerst gestoppt sei.
Der aktuelle Besitzer hatte die Immobilie erst 2024 für gerade einmal 66.000 Dollar (circa. 59.400 Euro) erworben, wie es hieß. Wie hoch der aktuelle Marktwert liegt, ist noch offen - mehrere ernst gemeinte Kaufangebote liegen laut Makler vor. Papst Leo XIV. besitze weiterhin ein Apartment in der Gegend, hieß es.
Leo XIV. betete am Grab von Papst Franziskus
Papst Leo XIV. hat in Rom das Grab von Papst Franziskus besucht. Am Samstagabend (10.Mai) hielt er an der Papstbasilika Santa Maria Maggiore und trat mit einer weißen Rose in der Hand an das Grab seines Vorgängers, wie der Vatikan bekanntgab. Vor dem Marienbild „Salus populi romani", der Lieblingsikone von Franziskus, kniete er zum Gebet nieder.
Foto: Vatican Media.
Zeitung: Franziskus hinterließ ein Finanzloch
Keine leichte Aufgabe für den neuen Papst Leo XIV.: Laut einem Bericht der Zeitung „Corriere della Sera" hat ihm sein Vorgänger Franziskus ein Finanzloch im Vatikan von rund zwei Milliarden Euro hinterlassen, das besonders den Pensionsfonds betreffe.
Diesen Bericht über tiefrote Zahlen im Vatikan hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx zurückgewiesen. „Das kann ich so nicht bestätigen. Die Lage ist auch nicht so katastrophal, wie manche tun", sagte er im Interview der „Süddeutschen Zeitung".
Die schwierige finanzielle Lage des Vatikans war auch Anfang Mai in den Tagen vor dem Konklave ein wichtiges Thema in den Kardinalsversammlungen im Vatikan. Papst Franziskus hatte in seinem letzten Pontifikatsjahr wiederholt auf das dramatische Defizit des Vatikans hingewiesen. Im September 2024 rief er die Kardinäle in einem Brandbrief zu mehr Sparsamkeit und zu neuen Finanzierungsideen auf. Noch von der Gemelli-Klinik aus ordnete er am 26. Februar die Gründung einer neuen Kommission an, die sich verstärkt um Fundraising für den Vatikan kümmern solle.
Kurznachrichten
Papst Leo XIV. bleibt sowohl auf X also auch auf Instagram mit Accounts vertreten. Er übernimmt unter @Pontifex die Konten von seinen Vorgängern. Sie existieren derzeit in neun Sprachen mit insgesamt rund 52 Millionen Followern. Auf Instagram heißt das einzige offizielle neue Konto @Pontifex - Papst Leo XIV. Die auf dem @Franziskus-Konto geposteten Inhalte bleiben als Archiv zugänglich.
Weltweit leben acht Millionen Kinder laut Schätzungen der SOS-Kinderdörfer in Kinderheimen - mit steigender Tendenz. Besonders hoch sei die Zahl in Europa. Laut UN-Studien sind dort etwa 277 von 100.000 Mädchen und Jungen in Heimen untergebracht, der weltweite Durchschnitt liegt bei 102 von 100.000 Kindern. Innerhalb Europas haben den Angaben zufolge die Ukraine, Belarus und Aserbaidschan die höchsten Raten bei der institutionellen Kinderbetreuung.
In Polen werden am 31. Mai 15 Ordensfrauen aus dem damaligen Ostpreußen seliggesprochen.
Die Katharinenenschwestern waren 1945, im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs, in Allenstein (Olsztyn) und anderen ostpreußischen Orten von sowjetischen Soldaten überfallen worden. Entweder wurden sie unmittelbar getötet - oder sie starben wenig später, etwa nach der Verschleppung in die Sowjetunion. Laut einer Mitteilung ihres Ordens wurden mehrere der Schwestern zuvor von den Soldaten vergewaltigt.
Palästina. Israel hat mit Ausgrabungen an der archäologischen Stätte von Sebastia im Westjordanland begonnen. Jahrzehntelang hatte Israel zuvor von Grabungen in dem besetzten Gebiet abgesehen, da das Völkerrecht Besatzungsmächten solche Aktivitäten verbietet.
Frankreich. Fünf Tage nach der Papstwahl ist bereits eine Biografie über Papst Leo XIV. im Verlag Editions Salvator erschienen. Titel „Leo XIV., der Apostel des Friedens". Autor: Samuel Pruvot, Chefredakteur der katholischen Wochenzeitschrift „Famille chrétienne".
USA. Die anglikanische Episkopalkirche beendet ihre jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Regierung bei der Aufnahme anerkannter Flüchtlinge. Laut einem Bericht der „Washington Post" hat sich die Kirche mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern entschlossen, die Kooperation zum Ende des Haushaltsjahres im September einzustellen. Als Grund wird die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump genannt, von Enteignung bedrohten weißen Südafrikanern Flüchtlingsschutz in den USA zu gewähren.
Portugal. Rund 470.000 Gläubige aus aller Welt haben am 12. und 13. Mai an der Internationalen Jubiläumspilgerfahrt im portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima teilgenommen. Trotz wechselhaften Wetters und des Termins an Wochentagen kamen Pilgerinnen und Pilger aus über 30 Ländern zu den Feierlichkeiten anlässlich des 108. Jahrestags der ersten Marienerscheinung in der Cova da Iria, geht aus Mitteilungen des Marienheiligtums hervor.
Österreich
Steiermark. Zwei Benediktiner des Stiftes Admont werden am 18. Mai in dessen Stiftskirche durch Weihbischof Johannes Freitag zu Priestern geweiht. Beide waren ursprünglich in andere Benediktinerstifte eingetreten: P. Josef Beer (39) in Seckau und P. Petrus Dreyhaupt (29) in Göttweig.
Steiermark. Die weltgrößte Klosterbibliothek im steirischen Stift Admont wurde von der renommierten Instagram-Community „1000libraries" mit über 1,2 Millionen Followern als eine der zehn schönsten Bibliotheken der Welt nominiert.
Steiermark. Ein deutliches Nein zur Paketzustellung am Sonntag in Wien, Linz und Graz kommt vom steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl, der auch kirchlicher Sprecher der österreichweiten "Allianz für den freien Sonntag" ist. Er warnte am Freitag in einer Aussendung gemeinsam mit weiteren kirchlichen Vertretern vor einer Aushöhlung des arbeitsfreien Sonntags.
Post würdigt Papst Franziskus mit Sonderbriefmarke
Die Österreichische Post bringt eine Sonderbriefmarke zum Gedenken an Papst Franziskus (2013-2025) heraus. Nennwert: 1,55 Euro (Tarif Brief M). Auflage: 180.000 Stück.
Die Briefmarke wurde von Kirsten Lubach gestaltet und zeigt ein freundlich lächelndes Porträt des verstorbenen Kirchenoberhauptes in schlichtem Talar, eingerahmt von einem weißen Rand. Erhältlich ist sie erstmals am 23. Mai bei der Veranstaltung „Marke + Münze" in Seiersberg, wo ein Sonderpostamt samt Sonderstempel eingerichtet wird. Ab 26. Mai ist sie in allen Postfilialen sowie über den Online-Shop der Österreichischen Post zu beziehen.
In der Aussendung weist die Post auch auf Verdienste des argentinischstämmigen Papstes hin. „Demut und Bescheidenheit kennzeichneten sein Pontifikat."
Auch das noch...
Afrika: Bischöfe werfen EU Ausnutzung vor
Europäische und afrikanische Bischöfe werfen der EU vor, Afrika als „Müllhalde" für eigene ökologische Ziele zu missbrauchen. „Wir sind besonders beunruhigt über die zunehmende Nutzung afrikanischer Gebiete als Standort für Europas Ressourcenbedarf und Klimaziele", heißt es in einer an diesem Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Verfasser sind die katholische EU-Bischofskommission (COMECE) und das afrikanische Pendant SECAM.
Anlass für die gemeinsame Stellungnahme ist das Außenministertreffen zwischen der Afrikanischen Union und der EU am 21. Mai. In ihrem Schreiben äußern die Bischöfe Unmut und Besorgnis: Man beobachte eine „ tiefgreifende Verschiebung der europäischen Prioritäten", bei der geopolitische und wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stünden. Trotz lobenswerter Absichten hinter einigen Entwicklungsprojekten falle Europa allzu oft in alte Muster zurück: Interessen europäischer Unternehmen und eigene strategische Ziele würden höher gewichtet als die Bedürfnisse der afrikanischen Bevölkerung.
„Das ist keine Partnerschaft. Das ist keine Gerechtigkeit“
„Land, Wasser, Saatgut und Mineralien - die Grundlagen des Lebens - scheinen wieder einmal als Waren für ausländische Profite behandelt zu werden und nicht als Gemeingüter", kritisieren die Bischöfe. Afrika werde aufgefordert, seine Ökosysteme und Gemeinschaften zu opfern, um Europa zu helfen, die eigenen Klimaziele zu erreichen. Als Beispiel werden unter anderem „massive Landgeschäfte" genannt, die „angeblich grünen Energieprojekten" dienten. Zugleich würden giftige Abfälle aus der industriellen Landwirtschaft auf den afrikanischen Kontinent verlagert, und der Hunger nehme zu. „Das ist keine Partnerschaft. Das ist keine Gerechtigkeit", so die Erklärung der Bischöfe. Für eine echte Partnerschaft auf Augenhöhe müsse die EU auf die Stimmen der afrikanischen Gesellschaft hören.
Erzdiözese Salzburg verpasst sich neues Leitbild
„Wir halten die Frage nach Gott wach. Ihn ständig neu zu entdecken, ihm eine Chance zu geben, dazu sind wir da." - So lautet der Kernsatz des neuen Leitbilds der Erzdiözese Salzburg. Aufgabe der Kirche sei es, die Menschen von heute mit Gott in Verbindung zu bringen, die zahlreichen engagierten Menschen in der Erzdiözese dabei bestmöglich zu unterstützen und die Organisation auf eine gemeinsame Vision auszurichten. Das Leitbild diente dazu, den Grund dieses Auftrags zu beschreiben, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Erzbischof Franz Lackner erklärte dazu: "In dieser Zeit gleicht die Kirche einem Leuchtturm - er ist nicht selbst das Ziel, doch er vermag den Weg zu weisen. Die Gottesfrage gehört zu unserer Identität als Kirche in dieser Welt. Kirche bietet dazu Orientierung - hierin liegt sowohl unsere Eigensicht als auch unser Auftrag als Diözese."
Pakistan: Drei Tote bei Angriff auf katholische Schule
Bei Kämpfen zwischen indischen und pakistanischen Streitkräften im Grenzgebiet Kaschmirs ist vergangene Woche eine katholische Schule im indischen Poonch unter Beschuss geraten. Drei Schüler der „Christ School" kamen ums Leben, wie die Diözese Jammu bestätigte. „Eine Granate traf in der Nähe unseres Campus, ein Zwillingspaar - Bruder und Schwester - wurde getötet. Sie waren unsere Schüler", sagte Bischof Ivan Pereira gegenüber dem katholischen Nachrichtendienst CNA. Papst Leo XIV. begrüßte unterdessen die über das Wochenende erreichte Waffenruhe zwischen den beiden Atommächten, die seit der Teilung Britisch-Indiens im Jahr 1947 bereits drei Kriege um die Himalaya-Region Kaschmir geführt haben.
Zwei der getöteten Kinder seien Schülerinnen und Schüler der Christ School gewesen, so Bischof Pereira. Eine weitere Schülerin wurde bei einem Angriff in einem Fahrzeug tödlich verletzt. Die Diözese Jammu umfasst den gesamten Bundesstaat Jammu und Kaschmir.
Eine weitere Granate traf das nahegelegene Kloster der „Carmelites of Mary Congregation", beschädigte dort aber lediglich den Wassertank und Solarpaneele. Die Schule wurde geschlossen, die Ordensfrauen in ein entferntes Kloster verlegt. „Priester, Ordensleute und Laien helfen derzeit bei der Evakuierung von Menschen und der Einrichtung von Notunterkünften", so Pereira.
Laut dem Schuldirektor, P. Shijo Kanjirathingal von den Karmeliten von der Unbefleckten Empfängnis, wurden die Kinder getroffen, als sie mit ihren Eltern fliehen wollten, nachdem ein Geschoss ihr Wohnhaus beschädigt hatte. „Die Granatsplitter trafen sie beim Verlassen des Hauses", so der Ordenspriester.
Gericht verurteilt Vatikan zu Schadenersatz in Millionenhöhe
Ein Gericht in London hat den Heiligen Stuhl zur Zahlung von rund vier Millionen Euro Schadenersatz an den Finanz- und Immobilienmakler Raffaele Mincione verurteilt. Das berichteten mehrere italienische Medien. Mincione ist britischer Staatsbürger italienischer Herkunft und spielte bei einem verlustreichen Immobilien-Investment des Vatikans in London 2013/14 eine wichtige Rolle.
Ein Vatikangericht hatte Mincione im Dezember 2023 zu fünfeinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt. Das Vatikangericht sah es damals als erwiesen an, dass Mincione das vatikanische Staatssekretariat bei dem Immobilien-Deal betrogen habe. Das Londoner Gericht befand nun, Mincione habe bei dem Geschäft zwar teils irreführend kommuniziert, ein Betrug liege aber nicht vor. Wegen einer erheblichen Ruf- und Geschäftsschädigung, die Mincione durch die vatikanischen Beschuldigungen erlitten habe, stehe ihm Schadenersatz zu.
Tennisstar Jannik Sinner von Papst Leo XIV. empfangen
Papst Leo XIV. hat am Mittwochmorgen die Nummer eins im Welttennis, Jannik Sinner, getroffen. Dies berichteten mehrere italienischen Nachrichtenagenturen. Demnach war auch der Präsident der Italienischen Tennis-Vereinigung FITP, Angelo Binanghi, bei dem Treffen dabei. Sinner, der gerade nach einer dreimonatigen Dopingsperre beim Masters 1000-Turnier in Rom mit einem Sieg über den Argentinier Mariano Navone zurückgekehrt war, und Binanghi seien in Begleitung ihrer Familien gekommen, hieß es.
Kurz nach der Papstwahl gab es Medienberichte, wonach Leo XIV. schon immer eine große Leidenschaft für Tennis gehabt und eine besonders starke Rückhand habe. Auch wenn ihm seine Kirchenämter seit Jahren nicht viel Zeit dafür ließen, bezeichne er sich immer noch stolz als "Amateur-Tennisspieler", wurde er vom römischen „Il Messaggero" zitiert. Als neues Oberhaupt der katholischen Kirche werde er in Zukunft wohl noch seltener auf dem Tenniscourt zu sehen sein - obwohl es im Vatikan tatsächlich einen Tennisplatz gibt.
Erst am Montag hatte Leo XIV. im Rahmen einer Audienz für Journalisten angekündigt, er sei bereit, ein Benefiz-Tennismatch zu spielen - allerdings unter einer klaren Voraussetzung: „Ich bin einverstanden, bei einem Benefizspiel mitzuspielen, auch wenn ich nicht gut spiele - aber bringt mir nicht den Sinner", wie er anmerkte, freilich in scherzhaftem Ton.
Erzbischof Gänswein würde gern mit Papst Leo Tennis spielen
Der deutsche Erzbischof Georg Gänswein (68), früherer Sekretär von Benedikt XVI. und nunmehriger Nuntius im Baltikum, sagte in der „Tagespost", er könne sich gut vorstellen, mit dem neuen Papst eine Partie Tennis zu spielen. Auch Gänsewein ist ein bekannter Tennis-Fan.