JA 

die neue Kirchenzeitung

 23. Februar 2025 

Lesungen:  1 Sam 26,2.7-9.12-13.22-23; 1 Kor 15, 45-49;  Evangelium: Lk 6,27-38.

Gebet nach Schockmeldungen

Papst Franziskus schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Weltweit beten Christen, Muslime und Juden für ihn. Auch die Initiative „Wir sind Kirche" in Deutschland und Österreich hat  zum Gebet für den Papst aufgerufen, damit dieser „mit seiner unglaublichen Energie und seinem Charisma die römisch-katholische Weltkirche noch möglichst lange erneuern kann". 
Mit einem Gedenkmarsch in Stille und einem ökumenischen Gedenkgottesdienst haben am Dienstagabend in Villach das offizielle Österreich und  die Glaubensgemeinschaften 


der Opfer des Messerangriffs vom vergangenen Samstagnachmittag gedacht. Ein Islamist hatte einen 14-jährigen ermordet und weitere Personen schwer verletzt.
Am Beginn verlas Bischof Marketz eine Beileidsbekundung des Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana. „Ich spreche der Familie des Verstorbenen mein aufrichtiges Beileid aus und bete für seine ewige Ruhe und die rasche Genesung der Verletzten", so der Repräsentant des Papstes. P. Udo 

Papst Franziskus in Gemelli-Klinik

Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus hat sich offenbar weiter stabilisiert. Wie der Vatikan am 22. Februar erklärte, verbrachte der 88-Jährige eine ruhige Nacht und stand zum Frühstück auf. Schon am Donnerstagabend war mitgeteilt worden, dass sich der klinische Zustand des Papstes zuletzt „leicht verbessert" habe. Franziskus wird seit einer Woche aufgrund einer komplizierten Atemwegsinfektion in der römischen Gemelli-Klinik behandelt.
Papst Franziskus telefoniert seit Monaten täglich mit den Christen in Gaza-Stadt - davon lässt er sich auch im Krankenhaus nicht abhalten.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni ist am 19. Februar als erste offizielle Besucherin bei Papst Franziskus im römischen Gemelli-Krankenhaus gewesen. Meloni habe Franziskus im Namen der Regierung und der gesamten Nation Wünsche für eine baldige Genesung überbracht.
Seit letztem Freitag wird der 88-jährige Papst stationär behandelt. Am Dienstagabend wurde bekannt, dass er mittlerweile an einer Lungenentzündung erkrankt ist. Die Ärzte haben ihm aufgrund der komplexen Leiden und Behandlungen absolute Ruhe verordnet.
Bartholomaios I., Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, hat Papst Franziskus einen „herzlichen, brüderlichen Brief" übersandt. Der Patriarch wünscht dem schwer erkrankten Papst eine rasche und vollständige Genesung, damit er seine Aufgaben bald wieder vollumfänglich wahrnehmen kann.
Internationale Gebetswelle für Papst Franziskus
Kirchenvertreter, Gläubige, Politiker und Persönlichkeiten bekunden ihre Sorge um Papst Franziskus. Priester aus Argentiniens Armenvierteln organisierten ein dreitägiges Gebetstriduum.
Auch aus dem deutschen Sprachraum kommen Zeichen der Solidarität. 
Mehrere österreichische Bischöfe haben zum Gebet für das Kirchenoberhaupt aufgerufen. 
Laut Matteo Bruni, dem Direktor des Presseamts des Heiligen Stuhls, sei Franziskus von der großen Welle der Unterstützung tief berührt. 
Auch Juden und Muslime bekunden ihre Solidarität für das katholische Kirchenoberhaupt. "Besorgt über die Nachrichten über den Gesundheitszustand von Papst Franziskus spreche ich meine besten Wünsche für eine schnelle und vollständige Genesung aus", schrieb der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni. Der Großimam von Al-Alzar, Ahmad al-Tayyeb, bete täglich für die Genesung von Papst Franziskus, schrieb der britische Journalist Austen Ivereigh am Mittwoch in Sozialen Medien. Seit Jahren fördern Franziskus und der Großimam gemeinsam den christlich-muslimischen Dialog.

„Solidarität mit Ukraine" bei Lichtermeer am Stephansplatz 

Mit einem Lichtermeer aus tausenden auf dem Wiener Stephansplatz entzündeten Kerzen hat die Caritas am Donnerstagabend an das Schicksal der Menschen im Ukrainekrieg erinnert. Dies solle ein „starkes Zeichen der Solidarität" sein, vor allem mit den Millionen Kindern im Krieg, erklärte Caritas-Vizepräsident Alexander Bodmann bei der Aktion im Vorfeld des dritten Jahrestags der russischen Invasion in dem osteuropäischen Land. „In instabilen Zeiten muss unsere Hilfe stabil bleiben", sagte Bodmann, der zu einem weiteren „langen Atem" bei Spenden an die Ukraine-Hilfe der Caritas appellierte. Die Notwendigkeit dazu sei ungebrochen, zudem brauche es ernstzunehmende politische Friedensverhandlungen, in die auch die Ukraine und Europa eingebunden sein müssten.
Große Sorge äußerte bei der Veranstaltung Caritas-Europa-Präsident Michael Landau über die abrupte Streichung der US-Hilfen. Dabei handle es sich nicht um eine Evaluierung, wie von der Trump-Regierung angegeben, sondern um eine "Strangulierung" der Projekte, betonte Landau. Hunderttausende Leben seien somit gefährdet, in der Ukraine, den Nachbarländern und weltweit.
„Das heißt, dass Kinder in Baby-Feeding-Centers nicht mehr die Nahrung bekommen die sie brauchen; dass lebenswichtige Operationen nicht stattfinden; dass Lebensmittelversorgung unterbleibt oder Heizmaterial nicht zur Verfügung gestellt werden kann." Die Situation sei dramatisch und er hoffe auf einen „Nachdenkprozess", sagte Landau. „Unser Appell ist, die Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Darum geht es uns als Caritas, und ich glaube, dass es uns darum auch in Europa gehen muss."
Millionen Kinder leiden
Das Leiden in der Ukraine ist den Schilderungen der Caritas-Vertreter nach weiterhin unermesslich: 12,7 Millionen Menschen - mehr als ein Drittel der Bevölkerung - sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen. 8 Millionen haben keine sichere Unterkunft, 14,5 Millionen sind von medizinischer und psychosozialer Versorgung abgeschnitten. "Am meisten leiden die Kinder", sagte Alexander Bodmann. 3,2 Millionen von ihnen lebten in der Ukraine unter kriegsbedingten Belastungen. 
Erinnert wurde auch an die Hilfen der Caritas in der Ukraine, die vor Ort zu den wichtigsten Playern in der Unterstützung der notleidenden Bevölkerung zählt. Bereits vier Millionen Menschen habe das katholische Hilfswerk seit dem 22. Februar 2022 in der Ukraine mit Hilfsmaßnahmen erreicht, darunter viele Kinder, hieß es. 

Jerusalemer Patriarch: Präsenz der Christen ernsthaft bedroht

Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., hat die Befürchtung geäußert, dass die Zahl der Christinnen und Christen im Gazastreifen inzwischen auf weniger als 600 Personen geschrumpft sein könnte. Aber auch im gesamten Westjordanland und in Jerusalem verschlechtert sich die Lage für die christlichen Gemeinschaften immer mehr, so der Patriarch laut einer Aussendung des „Pro Oriente"-Informationsdienstes am Donnerstag. Patriarch Theophilos nannte als Gründe die triste Wirtschaftslage, das Ausbleiben der Pilger, die Knappheit an Arbeitsplätzen und die instabile Sicherheitslage. Die Kirchen vor Ort seien zudem einem starken finanziellen Druck ausgesetzt. 
Theophilos III. äußerte sich bei einer Veranstaltung im UNO-Zentrum in Genf. Dort wurde am Dienstag der Film „Via Dolorosa: Der Weg der Leiden" gezeigt, der die Geschichte der Christen in Palästina aus ihrer eigenen Perspektive zeigt. Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion statt. Der Tenor der Veranstaltung: Die Präsenz der Christinnen und Christen im Heiligen Land ist ernsthaft bedroht.
Amira Hanania vom „Obersten Präsidialausschuss für Kirchenangelegenheiten des Staates Palästina" erläuterte bei der Veranstaltung die Intention des neuen Films: Dieser sei „ein lebendiges Zeugnis der Rolle der palästinensischen Christen im Kampf um Gerechtigkeit und eine kraftvolle Widerlegung jener, die versuchen, ihre Identität aus der nationalen und internationalen Arena zu löschen." Hanania ist auch die Regisseurin des Films.
P. Ibrahim Faltas, Vikar der Franziskaner-Kustodie des Heiligen Landes, sagte: „Dieser Dokumentarfilm ist eine Via Dolorosa für jeden Christen in Palästina. Das Leben in Palästina ist voller Trauer." Er lebe seit 36 Jahren in Palästina und habe schon die erste und zweite Intifada sowie die Belagerung der Geburtskirche in Bethlehem miterlebt. Die aktuelle Situation sei aber beispiellos im Hinblick auf die Herausforderungen und Schwierigkeiten, mit denen die Christinnen und Christen konfrontiert seien. Viel zu viele hätten bereits ihre Heimat verlassen.
Bei der Diskussion warnte auch der palästinensische Theologe und Gründer der Dar al-Kalima-Universität in Bethlehem, Mitri Raheb, dass die christliche Präsenz im Gazastreifen ausgelöscht werde. „Gaza war einst ein wichtiger Mittelpunkt des Christentums in Palästina", sagte er. Das Christentum habe nicht in Rom, Wittenberg oder Canterbury begonnen, sondern im Land Palästina. Und er fügte hinzu: „Es ist Zeit, dem Land, in dem der Frieden geboren wurde, Frieden zu bringen. Das Land Palästina hat der Welt Jesus geschenkt. Es ist höchste Zeit, Palästina Frieden zu schenken."
 

Kirchenführer mit heftigem Protest gegen „Absiedlungen" aus Gaza

Eine neue israelische Behörde soll die „freiwillige Auswanderung" von Palästinensern aus dem Gazastreifen fördern. Das kündigte Verteidigungsminister Israel Katz laut israelischen Medienberichten vom Montagabend an. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor am Montag erklärt, er sei dem Plan von US-Präsident Donald Trump „zur Schaffung eines anderen Gazastreifens verpflichtet". Der Plan Trumps hatte weltweit für Kritik gesorgt. So haben etwa die höchsten Kirchenvertreter im Heiligen Land daran scharfe Kritik geübt und in einer gemeinsamen Erklärung von einem massiven Angriff auf die Menschenrechte gesprochen.
Die Kirchenführer hielten dieser Tage in einer gemeinsamen Erklärung fest, dass eine solche Massenvertreibung den Kern der Menschenwürde berühre. „Die Menschen von Gaza, Familien, die seit Generationen im Land ihrer Vorfahren leben, dürfen nicht ins Exil gezwungen und ihrer Häuser, ihres Erbes und ihres Rechts, in dem Land zu bleiben, das den Kern ihrer Identität ausmacht, beraubt werden", hieß es wörtlich in der Erklärung: „Als Christen können wir diesem Leid nicht gleichgültig gegenüberstehen, denn das Evangelium gebietet uns, die Würde eines jeden Menschen zu achten."
Es gebe keine Rechtfertigung für die Entwurzelung eines Volkes, das bereits unermesslich gelitten hat, so die Kirchenoberhäupter. Sie fordern zudem einen sofortigen ungehinderten humanitären Zugang zu den Menschen in Gaza: „Sie jetzt im Stich zu lassen, hieße, unsere gemeinsame Menschlichkeit aufzugeben", hieß es in der Erklärung, die u.a. vom Lateinischen Patriarchen Kardinal Pierbattista Pizzaballa unterzeichnet ist. Die Kirchenoberhäupter riefen zudem zur Freilassung aller Gefangenen auf beiden Seiten auf.

„Hoffnung statt Hass": Kirche und Politik gedachten der Anschlagsopfer in Villach

Mit einem Gedenkmarsch in Stille und einem ökumenischen Gedenkgottesdienst haben am Dienstagabend in Villach das offizielle Österreich und die Glaubensgemeinschaften der Opfer des Messerangriffs vom vergangenen Samstagnachmittag gedacht. In dieser aktuell belastenden Situation dürfe Hass nicht die Herzen und die Hoffnung der Menschen vergiften, betonte Diözesanbischof Josef Marketz in seiner Predigt beim Gedenkgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Jakob, dem er gemeinsam mit Superintendent Manfred Sauer vorstand. „Ohne Hoffnung kann kein Mensch überleben, auch keine Gesellschaft", so die Worte des Bischofs.
Wut darf nicht Handlungsmaxime werden
Auch politische Vertreter ergriffen am Ende des Gottesdienstes das Wort. Bundeskanzler Alexander Schallenberg rief dazu auf, „gemeinsam dem Netzwerk des Terrors ein starkes Netzwerk der Wehrhaftigkeit und der Sicherheit entgegenzusetzen". Der Regierungschef bekundete sein Beileid gegenüber der Familie des 14-jährigen Opfers, das bei dem Terroranschlag „so brutal, so sinnlos" ermordet worden sei. Dass der islamistische Extremismus erneut „seine hässliche Fratze gezeigt" habe, mache traurig und wütend, dennoch dürfe Wut nicht zur „Maxime unseres Handelns werden", betonte der Bundeskanzler.
Dem Terrorismus dürfe es nicht gelingen, Österreichs Grundwerte, Lebensmodell und Freiheit anzugreifen, die Gesellschaft zu spalten und mit Furcht und Schrecken zu erfüllen. „Es wird ihm auch nicht gelingen. Denn unsere Gesellschaft, unsere Gemeinschaft ist stärker", so Schallenberg. Weiters rief Schallenberg zu einem gemeinsamen couragierten Eintreten „für unsere Werte, für den Pluralismus und für die Freiheit" auf. In diesem Zusammenhang dankte der Kanzler den Helfern nach dem Anschlag vor Ort „und ganz besonders dem syrischen Passanten, der Zivilcourage und Mut gezeigt und nicht gezögert hat, die barbarische Tat zu stoppen". Er habe damit vermutlich weitere Opfer verhindert.

Hilfswerk MIVA: Im Vorjahr 257 Mobilitätsprojekte in 51 Ländern 

MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) blickt auf ein positives Jahr 2024 zurück: 257 Projekte in 51 Ländern der Welt konnte das Hilfswerk im vergangenen Jahr verwirklichen. In Summe waren es 3.458 Fahrzeuge mit einer Gesamtleistung von rund 5,1 Millionen Euro - von Fahrrädern, Ambulanzen und Geländefahrzeugen, Schulbussen, Traktoren, Rollstühlen und Dreirädern bis zu Maultieren. Die Fahrzeuge kommen „den Ärmsten in der Welt zugute", wie es in einer Aussendung am Donnerstag hieß.

Die bekannteste Initiative der MIVA ist die jährlich im Sommer durchgeführte Christophorus-Aktion am gleichnamigen Christophorus-Sonntag, an dem in Pfarren in ganz Österreich Fahrzeugsegnungen stattfinden und um Spenden gebeten wird. 

Kardinal Fernandez positioniert sich gegen Geschlechtsumwandlungen

Eine Geschlechtsumwandlung ist nach Auffassung des vatikanischen Glaubenspräfekten, Kardinal Victor Fernandez, keine rein äußerliche Veränderung. Sie beinhalte „den Anspruch auf einen Identitätswechsel, auf den Wunsch, eine andere Person zu sein", sagte er am Montag bei einer Tagung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT). Wie das private katholische Mediennetzwerk CNA/EWTN  berichtete, war der Kardinal der Veranstaltung online zugeschaltet.
Laut CNA kritisierte Fernandez einen „Allmachtsanspruch" der „Gender-Ideologie". Weiter habe der Kardinal ausgeführt, er lehne die Vorstellung ab, dass die geschlechtlich-leibliche Identität Gegenstand einer radikalen Veränderung nach den eigenen Wünschen und Freiheitsansprüchen eines jeden Einzelnen sein könne.
Der Präfekt mahnte, Ausnahmesituationen mit schweren emotionalen Störungen, die zu einem unerträglichen Leben führten, müssten mit großer Sorgfalt bewertet werden. Gleichzeitig habe er Ideologien kritisiert, die eine Verleugnung der geschenkten Realität beinhalten würden.
Foto: Kardinal Fernández per Videoschalte bei der Konferenz (Vatican News)
 

Diözese St. Pölten erleichtert Kirchen-Wiedereintritt mit Web-Formular 

Die Diözese St. Pölten will im "Heiligen Jahr 2025" Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, den Wiedereintritt erleichtern - mit einem eigens dafür geschaffenen Onlineformular. „Das Heilige Jahr 2025 bietet eine besondere Gelegenheit, deinen Platz in der Gemeinschaft der Kirche zu finden. Es ist eine Zeit der Versöhnung, des Neubeginns und der Gnade", ist auf der Diözesanhomepage zu lesen. 
Angaben von Diözesansprecher Thomas Fischbacher gegenüber noe.ORF.at (Dienstag) zufolge haben seit Jahresbeginn bereits knapp 70 Menschen aus dem westlichen Niederösterreich die Möglichkeit der Rückkehr genutzt, was ein Vielfaches der üblichen Wiedereintritte in dieser Zeitspanne sei. Die Interessenten kämen zu 90 Prozent aus der Diözese, aber darüber hinaus auch aus dem Rest Österreichs, wobei vor allem Menschen unter 35 Jahren das Formular nutzten.
Zwei besonders „unkomplizierte" Möglichkeiten werden auf der Website angeboten: Zunächst das Ausfüllen und Absenden des Online-Formulars, worauf versprochen wird, dass sich eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter der Diözese melden wird, um den weiteren Ablauf zu besprechen. Teil des Formulars ist das katholische Glaubensbekenntnis, das vor dem Bildschirm gebetet werden muss, sowie das Hochladen des Taufscheins und eines gültigen Lichtbildausweises. Offiziell bestätigt wird die Wiederaufnahme durch einen Brief des Bischofs.
Wer hingegen ein persönliches Gespräch bevorzuge, kann einen Termin bei einem der von der Diözese benannten „Wiedereintrittspriester" vereinbaren, um eigene Fragen zu klären und den Wiedereintritt gemeinsam zu besprechen, heißt es. 
„Wir möchten, dass du dich willkommen und gut begleitet fühlst", heißt es seitens der Diözese. Alternativ sei auch das Aufsuchen eines „Seelsorgers deines Vertrauens" möglich, müsse doch ein Wiedereintritt in die Kirche nicht unbedingt in der Wohnpfarre stattfinden.

95-jähriger Philosoph Wucherer: Die existenzielle Erfahrung des Seins als „Wunder aller Wunder"

Er gehört zu den „großen Namen" der österreichischen christlichen Philosophie: Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld. Von 1974 bis 1997 war der Philosoph, Theologe und Ordensmann Professor für Christliche Philosophie und Mystik sowie Vorstand des Instituts für Christliche Philosophie an der Universität Wien. Nun hat Wucherer-Huldenfeld mit inzwischen 95 Jahren ein neues Buch vorgelegt und am Mittwochabend an der Universität Wien präsentiert. Der 720 Seiten umfassende Band „Wegbahnungen. Notwendigkeit, Möglichkeit und Sinn eines phänomenologischen Aufweisens des 'Daseins' Gottes aus ursprünglicher Erfahrung. Zur Methodologie und Logik philosophischer Theologie" ist der dritte Band der von Wucherer-Huldenfeld 2011 begonnenen Reihe „Philosophische Theologie im Umbruch".
Dass der Name Wucherer-Huldenfeld immer noch "zieht", zeigte das hohe Publikumsinteresse: Der Franz König-Saal der Universität war demnach überfüllt. Neben früheren Studierenden und heutigen Lehrenden der Fakultät waren außerdem der Salzburger Erzbischof Franz Lackner sowie der Wiener Weihbischof Franz Scharl anwesend.
Schelkshorn: „Pflock in säkularer Welt"
Der Philosoph und Vorstand des Instituts für Interkulturelle Religionsphilosophie, Prof. Johann Schelkshorn, würdigte Wucherer-Huldenfelds Werk bei der Buchpräsentation als „Pflock in der säkularen und kirchlichen Welt", dessen philosophisches Anliegen einer „Erneuerung der philosophischen Theologie von großer Aktualität und nicht zu unterschätzen" sei.
Das Sein ist das „Wunder aller Wunder“
Wucherer-Huldenfeld selber ließ es sich bei der Buchpräsentation nicht nehmen, „einige Bemerkungen zum besseren Verständnis" der Bände vorzutragen, wie es im Programm hieß. Dabei unterstrich der Autor, dass er die existenzielle Erfahrung des Seins als „Wunder aller Wunder" und gleichsam als tragende Grundlage des christlichen Glaubens erachte. Diese Einsicht sei ihm ausgerechnet in Auseinandersetzung mit einem „rabbiaten Atheisten" in jungen Jahren gekommen, schilderte Wucherer-Huldenfeld, hatte dieser in ihm doch tiefe existenzielle Zweifel gesät - bis plötzlich die Erfahrung aufleuchtete: „Es ist nämlich Sein." Diese Einsicht wurde für ihn zur befreienden Antwort und eröffnete ein „Getragensein in der grenzenlosen Welt mit dem Sein".
Verständnis des Seins und des Lebens aus Erfahrung
„Glauben heißt Vertrauen", so Wucherer-Huldenfeld. Dieses Urvertrauen sei kein beliebiges Gefühl, sondern eine Grunderfahrung, die dem christlichen Glauben vorausgehe. „Wir müssen ein Verständnis des Seins und des Lebens aus Erfahrung mitbringen, um den biblischen Glauben annehmen zu können - nicht umgekehrt", betont er. Diese Einsicht sei im „vulgären Christentum" weitgehend verloren gegangen, auch in der Theologie. „Dort wird versucht, den Glauben argumentativ zu 'stemmen'; er wird so aber nicht als Gabe erfahren, die auf das Vertrauen antwortet, das Gott schenkt."
Nicht „Komm, oh Herr Jesus", sondern "Oh, er ist da"
Es gelte daher, die ursprüngliche Erfahrung göttlicher Gegenwart auch philosophisch wiederzuentdecken: „Wenn wir dem Ruf in die Stille folgen, erfahren wir diese Anwesenheit. Es ist die heilsame Erfahrung des Seins." Diese Erfahrbarkeit Gottes durch das Sein in der Gegenwart sei im Kern im Neuen Testament bezeugt - und zwar nicht zuletzt im Schlussruf „Maranatha" des neuen Testaments. Dieser laute - korrekt übersetzt - nämlich nicht „Komm, oh Herr Jesus", sondern "Oh, er ist da"; es gehe also nicht um ein Flehen um Wiederkunft, sondern um den Jubel über die Anwesenheit und Erfahrbarkeit Gottes in der Gegenwart.
Priester und Philosoph
Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld wurde am 1. Juli 1929 im steirischen Gleinstätten geboren. Ab 1947 studierte er Philosophie, Psychologie und Ethnologie an der Universität Wien, wo er 1957 promovierte. Darauf folgte bis 1961 in Innsbruck das Theologiestudium. 1956 trat Wucherer-Huldenfeld in das Prämonstratenserstift Geras ein, nahm den Ordensnamen Augustinus an und wurde 1961 zum Priester geweiht.
1964 begann seine Lehrtätigkeit zuerst in Klosterneuburg und dann ab 1967 an der Universität Wien. Von 1974 bis zur Emeritierung 1997 leitet er als Professor das Institut für Christliche Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Atheismusforschung - seine diesbezügliche Expertise konnte er von 1978 bis 1983 als Konsultor in das Päpstliche Sekretariat für die Nichtglaubenden einbringen.
Foto: © Kathpress / Henning Klingen.

Kurznachrichten

 

Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel wird am 28. Februar (eigentlich am 29. Februar) 85 Jahre alt. Als Nachfolger des Apostels Andreas trägt er den Titel „Ökumenischer Patriarch", der ihn zum Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie mit ihren rund 300 Millionen Mitgliedern macht. 

 

EU/Syrien. Bischof Mariano Crociata, Präsident der Kommission der katholischen Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE), hat die EU aufgerufen, den Schutz der christlichen Gemeinschaften in Syrien zu verstärken. 

 

Israel. In einem neuen Steuerstreit haben sich die Oberhäupter der christlichen Kirchen Jerusalems auf die Seite des armenischen Patriarchats gestellt. Es sei „unfassbar", dass jahrhundertealten christlichen Institutionen die Beschlagnahmung ihres Eigentums drohe, hieß es in einer am Mittwochabend veröffentlichten gemeinsamen Erklärung.

 

Belgien. Einen gemeinsamen Aufruf an die politischen Entscheidungsträger weltweit zu sofortigen Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit hat der internationale Dachverband der katholischen Hilfswerke (CIDSE) gestartet. 

 

In Estland hat das Parlament in Erster Lesung einen Gesetzentwurf angenommen, der die örtliche orthodoxe Kirche zum Bruch mit dem Moskauer Patriarchat zwingen soll. Hintergrund ist die Billigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine durch die russisch-orthodoxe Kirche.

 

Belgien. Die jahrelangen Untersuchungen zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Belgien münden nicht in einen großen Prozess. Diesen Beschluss teilte die Ratskammer in Brüssel am Montag mit. Im Rahmen der sogenannten "Operation Kelch" war seit 2010 gegen 68 Geistliche ermittelt worden, darunter den früheren Bischof von Brügge, Roger Vangheluwe (88). 37 der Verdächtigten seien schon gestorben, 4 seien bereits verurteilt; bei den 27 übrigen seien die Straftaten verjährt, weil sie zu lange zurücklägen, befand die Ratskammer.

 

In Myanmar ist ein katholischer Priester von bisher Unbekannten getötet worden. Gemeindemitglieder entdeckten den verstümmelten Leichnam ihres 43-jährigen Pfarrers Donald Martin am Freitag auf dem Kirchengelände im Dorf Kan Gyi Taw in der Region Sagaing. Donald Martin wurde 2018 zum Priester geweiht. Seit Beginn des Bürgerkriegs leistete er humanitäre Hilfe für Vertriebene und bot spirituellen Trost sowie materielle Unterstützung. Sein Tod hat die lokale Gemeinschaft tief erschüttert und Trauer ausgelöst.

Serbien. Erstmals in der Geschichte des Landes hat eine orthodoxe Nonne den Doktortitel in Theologie erworben: Mutter Fiva (Savkovic) aus dem Kloster Gradac (Eparchie Zica).


Großbritannien. Der Papst-Wahl-Thriller „Konklave" von Regisseur Edward Berger hat bei den Britischen Filmpreisen (Baftas) abgeräumt. Er erhielt bei der 78. Verleihung der British Academy Film Awards insgesamt vier Preise, darunter die Auszeichnungen als bester und als bester britischer Film.
 
Deutschland. Auch Kinder und Jugendliche sollen aus Sicht der Katholischen jungen Gemeinde (KjG)  in Deutschland das Wahlrecht erhalten - unabhängig von ihrem jungen Alter.
 
Italien. Die angeblich übernatürlichen Blutstränen der Madonna von Trevignano sollen einen natürlichen Ursprung haben. Wie italienische Medien berichteten, hat das Blut an der Statue die gleiche DNA wie das der selbsternannten Seherin Gisella Cardia.


Österreich


Salzburg. Die Erzdiözese Salzburg schreibt einen Kreativ-Wettbewerb für Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren aus, durch den die seligen Maria Theresia Ledochowska (1863-1922) bekannter gemacht werden soll. Im Rahmen des "Maria-Theresia-Ledochowska-Schul-Awards" sollen sich die Jugendlichen im schulischen, aber auch außerschulischen Kontext mit dem Leben und Wirken der Seligen auseinandersetzen. 

 

Salzburg. Nach intensiven Gesprächen zwischen der Erzdiözese Salzburg, der Stadt und dem Land Salzburg sowie dem Stift Admont konnte nun eine Einigung über den Weiterbestand der katholischen Volksschule Schwarzstraße erzielt werden. Die Vereinbarung sichert demnach die weitere Nutzung des Standorts Schwarzstraße für das Schuljahr 2025/2026. 

 

Wien. Mit einem gemeinsam entwickelten neuen Master-Studiengang wollen die Katholisch-Theologische und Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien ihr Studienangebot ausweiten und verstärkt internationale Studierende ansprechen. "Religion in Europe" startet im Wintersemester 2025/2026. 

 

Kärnten. Die Diözese Gurk warnt vor Fake-Mails von Bischof Josef Marketz. In diesen Fake-Mails würden die Empfänger zum Beispiel ersucht, so Almer, mit dem Bischof raschest möglich in Kontakt zu treten oder für ihn Erledigungen zu machen. 

Wallfahrtsort-Newcomer Caravaca de la Cruz

Caravaca de la Cruz, spanischer Newcomer unter den Heiligen Stätten der katholischen Kirche, verzeichnet einen eindrücklichen Pilgerrekord. Im kürzlich beendeten Heiligen Jahr dort besuchten fast 800.000 Menschen die Kleinstadt in der Region Murcia - fast 60 Prozent mehr als im vorigen Heiligen Jahr 2017. Anlass zur Veröffentlichung der Zahlen war der Besuch von Spaniens Königspaar, mit dem das Jubiläumsjahr endgültig beendet wurde.
König Felipe VI. und Königin Letizia wurde in der Basilika das doppelarmige Brustkreuz mit zwei Holzsplittern des Jesus-Kreuzes gezeigt. Erst 1998 erhielt die mittelalterliche Stadt von Papst Johannes Paul II. das Privileg, ab 2003 alle sieben Jahre ein Heiliges Jahr ausrufen zu dürfen.

Auch das noch...

Katholischer Bischof im Ostkongo überfallen und ausgeraubt 

In den umkämpften Provinzen im Osten der Demokratischen Republik Kongo lebt die Bevölkerung in Angst vor Überfällen und Plünderungen. Wie die katholische Diözese Uvira mitteilte, wurde auch Ortsbischof Sebastien Joseph Muyengo Mulombe am Donnerstag in seinem Bischofshaus überfallen und ausgeraubt. Soldaten der regulären Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo (FARDC) seien in den Bischofssitz eingedrungen, hätten den Wachmann und den Koch bedroht, bevor sie den Bischof und zwei weitere Priester zu Boden warfen und ausraubten, meldete der vatikanische Missionspressedienst „Fides" am Freitag. Die Soldaten nahmen Geld, Telefone und andere Besitztümer und schlossen die Opfer in ihren Zimmern ein.
Uvira liegt in der Provinz Süd-Kivu, wo die von Ruanda unterstützte bewaffnete Miliz M23 nach der Übernahme der Provinzhauptstadt Bukavu weiter vorrückt. In Uvira seien Soldaten der regulären Armee gewissermaßen gefangen, nachdem sich auch eine zuvor mit den Streitkräften verbündete weitere Miliz gegen die FARDC gewandt habe, berichtete ein Bewohner von Uvira in einem Telefonat mit „Vatican News" am Freitag. "Die Soldaten sind hier, aber sie wissen nicht, wohin. Sie schießen, wann und wie sie wollen, ohne Befehle zu erhalten. Niemand kontrolliert sie. Die Situation ist völlig außer Kontrolle", so der Augenzeuge.

Vatikan schaltet sich in Streit um Kölner Priesterausbildung ein

Im Streit um die wissenschaftliche Ausbildung katholischer Geistlicher zwischen dem Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki und der nordrhein-westfälischen Landesregierung hat sich der Vatikan eingeschaltet. Wie die deutsche Katholische Nachrichten-Agentur aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, hat sich ein Vertreter von Papst Franziskus an die Landesregierung gewandt und vorgeschlagen, eine gemeinsame Kommission von Vatikan und Regierung einzurichten. Sie soll den Streit „auf freundschaftliche Weise" beilegen. Die Landesregierung hat diesem Vorschlag zugestimmt.
Konkret geht es um die Frage, ob die kirchlich getragene Kölner Hochschule für Katholische Theologie Ausbildungsstätte für Priester sein kann. Die Erzdiözese hatte die frühere Ordenshochschule der Steyler Missionare auf Initiative von Kardinal Woelki 2020 übernommen, um dort im Magisterstudiengang Theologie auch angehende Priester auszubilden. Beobachter sehen darin ein konservatives Gegenüber zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der staatlichen Universität Bonn. Die Landesregierung pocht darauf, dass allein die Uni Bonn Ausbildungsstätte für Priester der Erzdiözese ist. Sie beruft sich dabei auf das Preußen-Konkordat, einen bindenden Vertrag zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Vatikan.

Senegal: Apostolischer Nuntius Ehrengast der muslimischen Gemeinschaft

Eine Premiere im Senegal: Erstmals war der Apostolische Nuntius bei einer bedeutenden muslimischen Feier als Ehrengast zugegen.
Auf Einladung der muslimischen Gemeinschaft nahm Erzbischof Waldemar Stanisław Sommertag am 1. Februar an der 33. jährlichen Ziarra in Bambilor, in der Nähe von Dakar, teil. Dabei bekräftigte er die Überzeugung des Papstes, dass man im Namen Gottes immer Einheit stiften müsse und nicht trennen dürfe.
Erzbischof Waldemar Stanisław Sommertag, der bis zu seiner Ausweisung 2022 in Nicaragua als Nuntius tätig war, ist seit September 2022 Apostolischer Nuntius in Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea-Bissau. Rund 20 Ordensleute begleiteten ihn bei dem traditionellen jährlichen Besuch, den die Muslime ihren lokalen Vertretern abstatten. In Bambilor, östlich der Hauptstadt Dakar, wurde die Ziarra vom lokalen Kalifen Serigne Thierno Amadou Ba organisiert.
Im Namen Gottes sollte man immer vereinen und nicht spalten
Bei einer Ansprache dankte der Diplomat des Heiligen Stuhls dem Kalifen für seine Einladung und erinnerte an die Überzeugung des Papstes, dass dem interreligiösen Dialog eine grundlegende Bedeutung bei der Friedensstiftung zukomme. Der Papst glaube, „dass die friedliche und respektvolle Koexistenz die Grundlage der menschlichen und spirituellen Identität eines jeden ist und dass jeder religiöse Glaube, auch wenn er von unterschiedlicher Matrix ist, die Hauptaufgabe hat, die Menschen einander näher zu bringen, und dass man im Namen Gottes immer vereinen und nicht trennen muss“, heißt es in einer Erklärung der Spiritaner aus dem Senegal, die den Nuntius begleiteten. Nachdem er seine Friedensbotschaft überbracht hatte, betete Erzbischof Sommertag für alle Senegalesen und überreichte eine Bronzemedaille und ein Gemälde, das den Heiligen Franz von Assisi mit dem Sultan in Ägypten zeigt.
Der Kalif habe seinerseits die Senegalesen dazu aufgefordert, Frieden, Solidarität und Rechtschaffenheit untereinander zu kultivieren, anstatt nur an Profit zu denken. „Liebe und Eintracht müssen die Werte sein, die die Beziehungen stützen. Geld und Eigennutz zerstören die Gesellschaft“, erinnerte er und bedankte sich bei der Regierung und den verschiedenen Behörden, die zu diesem Treffen eingeladen worden waren.
Islamische Spiritualität im Angesicht des Materialismus
Die Ziarra ist ein regelmäßiger frommer Besuch, den Muslime ihrem religiösen Führer oder einer ihrer heiligen Stätten abstatten. Es ist ein Tag der Besinnung und der Gebete, aber vor allem der Erneuerung des Vertrauens- und Treuepakts mit ihrem spirituellen Führer.
Die Ziarra von Bambilor ist ein wichtiger Termin im Kalender der religiösen Zeremonien in der Republik Senegal. Jedes Jahr kommen Tausende von Pilgern aus allen Teilen des Landes dazu zusammen. Kalif Thierno Mouhamed Bachir Tall führte den Vorsitz bei diesem 33. spirituellen Moment des Austauschs und der Erinnerung an die Grundprinzipien des Islam.
 Lebhafter religiöser Dialog
Während die Teilnahme des Nuntius an der Ziarra eine Premiere ist, sind die Treffen zwischen Muslimen und Christen eine Konstante im Senegal. Der christlich-islamische Dialog genießt großes Ansehen, da er die Verpflichtung beider Religionsgemeinschaften widerspiegelt, im Geist des gegenseitigen Respekts und des Verständnisses zusammenzuleben. Senegal wird oft als Beispiel für sein Modell der friedlichen Koexistenz der beiden monotheistischen Religionen genannt.
Foto: Vatican News.